ReblandKurier am  15. Januar 2014 BREISACH. Vor knapp einem Jahr wurde er eröffnet: der ehemalige Klostergarten neben dem Amtsgericht. Nun gibt es Bestrebungen, dieses Gelände wieder zu einem Klostergarten zu gestalten. Die Idee stammt von Architekt Bernd Schauenburg und seiner Frau Oktavia. Sie wohnen im Gebäude des Amtsgerichts und haben daher das Gelände stets im Blick. Sie haben sich dafür eingesetzt, dass das Grundstück von der Stadt gekauft wurde, damit der schöne Blick auf die Unterstadt von Breisach nicht privatisiert würde, sondern allen zur Verfügung steht. Es soll dort wieder ein Klostergarten entstehen, der historische Vorbilder mit heutigen Vorstellungen vereinbart. Kürzlich fand dazu ein Kennenlern- und Informationstreffen statt. Auf dem Architekturmodell von Bernd Schauenburg sind ein Wirtschaftsgebäude und verschiedene Gartenbereiche zu erkennen.

Diese sind so gestaltet, dass nicht gleich ein Durchblick entsteht, sondern Besucherinnen und Besucher einen spannenden Durchgang durch verschieden „Kulissen“ erleben, der schließlich mit dem Ausblick seinen Höhepunkt findet. Die verschiedenen Nutzgärten sollen beispielsweise Gemüse und Spalierobst, Reben und einen kleinen Brunnen enthalten, ein Teil deutet einen klösterlichen Kreuzgang an.

Entsprechend dem ehemals dort stehenden Franziskanerkloster könnte eine Figur des Heiligen Franziskus aufgestellt werden. Die Blumen, Kräuter, Obst und Gemüse aus diesem Garten könnten in den Wirtschaftsgebäuden verkauft werden. Damit diese Vision von Bernd und Oktavia Schauenburg verwirklicht werden kann, braucht es jedoch nicht nur Personen, die Kräuter und Pflanzen spenden, die mithelfen bei der Pflege, sondern es muss ein verlässlicher Partner für die Stadt geschaffen werden. Für die Anlage rollstuhlgerechter Wege beispielsweise braucht es Fachleute. Jürgen Meyer zeigte sich als Vorstand der Kolpingsfamilie für das Projekt aufgeschlossen, wünschte sich jedoch einen breit aufgestellten Verein, dem auch weitere Vereine und Organisationen angehörten. Gästeführerin Marlene Müller sprach von großem Interesse der Touristen und nannte den Klostergarten ein „Sahnestückchen für die Bürger“. Weitere Ideen und Interessierte werden gesucht und ein nächstes Treffen findet am 22. Februar 2014 um 15 Uhr im Gemeindehaus St. Hildegard in der St. Louis-Straße statt. Birgit Lüttmann. Unter Telefon 0 76 67/91 14 99 oder E-Mail: Franziskaner-Klostergarten@gmx.de kann Kontakt mit Ehepaar Schauenburg aufgenommen werden.